Salzhausen. Nach fünf Jahren klafft immer noch ein großes Lücke mitten in Salzhausen. 2017 brannte der Josthof nieder. Im Laufe der vergangenen Jahre gab es unterschiedliche Ideen, was mit dem Gelände passieren soll. Auf Nachfrage erklärte Bürgermeister Wolfgang Krause, was die Gemeinde plant.
Der Josthof unterliegt
dem Ensembleschutz
Eine Herausforderung für einen Neubau entsteht durch den Denkmalschutz. Die Gebäude auf dem Gelände fallen unter den sogenannten Ensembleschutz. Das bedeutet: Neue Bauten bilden mit den alten Gebäuden ein Ensemble. Sie müssen sich dem historischen Erscheinungsbild der Umgebung anpassen.
Außerdem grenzt das Grundstück an einen landwirtschaftlichen Betrieb mit großem Kuhstall. So groß, dass dank der austretenden Gase der Immissionsschutz überprüft werden muss.
Durch diese Vorschriften ergibt sich die Frage, was bei einem Neubau beachtet werden muss. „Wir müssen gucken, was erlaubt ist und was nicht“, sagte Krause.
Aus diesem Grund erstellt die Gemeinde zusammen mit dem TÜV nun ein Planungskonzept. Es soll unterschiedlichen Behörden als Grundlage für einen möglichen Bebauungsplan dienen.
Mitte 2023 soll der
Plan für den Josthof stehen
Ein erster Test fand bereits statt. Die Geruchsbelastung durch den landwirtschaftlichen Betrieb an der nordöstlichen Grenze wurde überprüft. Mit dem Ergebnis: Der Immissionswert ist an dieser Grenze für ein Wohngebiet zu hoch. „Wenn da ein Wohngebäude stehen würde, dürfte man die Fenster auf dieser Seite nicht öffnen“, sagte Krause.
Solche und weitere Ergebnisse landen nun in einem Planungskonzept. Es wird anschließend den zuständigen Behörden vorgestellt.
Ohne dieses Konzept bekäme man sonst keine klare Aussage der Behörden, so der Verwaltungschef. „Aber wir wollen das jetzt festklopfen“, erklärte er. Ziel sei es, dass im Sommer 2023 der Bebauungsplan für das Gelände vorliege.
Was ist für den
Josthof geplant?
Wann die Bauarbeiten starten, ist allerdings noch offen. „Da haben wir keinen Zeitplan“, sagte Klaus. Offen ist auch, was dort entstehen soll. „Der Wunsch der Politik ist ein Hotelgaststätte“, erklärte er. Dafür hätte sich aber noch niemand gefunden.
Von Simon Schröder