Winsen. Winsen baut. Und das sind die wichtigsten Beschlüsse.
- Brümmelkamp: Der Verwaltungsausschuss der Stadt hat jetzt den Rahmen für die Vermarktung der städtischen Baugrundstücke im neuen Wohngebiet „Brümmelkamp“ in Luhdorf festgelegt, die ab dem kommenden Frühjahr bebaut werden können.
Es geht insgesamt um fünf Mehrfamilien-, acht Reihenhaus-, neun Doppelhaus- und 61 Einfamilienhausgrundstücke und damit zusammen um 117 Wohneinheiten. Das Baugebiet wird zeitlich gestaffelt in zwei Vermarktungsbereiche unterteilt. Für den ersten Bereich wurde der 27. Januar als Stichtag für den Eingang der Bewerbungen festgelegt. Maßgeblich bei der Vergabe der Einfamilien-, Doppel- und Reihenhausgrundstücke sind die städtischen Vergaberichtlinien und beim Verkauf der Mehrfamilienhausgrundstücke verschiedene soziale Kriterien.
- Schlossbogen: Die vom Planungsausschuss empfohlenen Beschlüsse zur Aufstellung der Bebauungspläne „Winsener Wiesen-Nordwest“ und „Schlossbogen“ hat der Verwaltungsausschuss gefasst.
Es geht um Wohnungsbau auf einer 8,4 Hektar großen Fläche im Anschluss an die bereits realisierten Bebauungspläne in den Winsener Wiesen. Das Projekt „Schlossbogen“ an der Ecke Schlossring/Rathausstraße mit mehreren Wohn- und Geschäftshäusern sowie einem mehrstöckigen Parkhaus. Noch in diesem Jahr sollen gemeinsam mit den Planern der Stadt die nächsten Schritte besprochen werden, sagte Gudrun Fütterer, Vertreterin der Geschäftsführung bei Schröder Immobilien, auf WA-Anfrage. Die Beschlüsse sind erst der Auftakt der Bauleitplanung.
Mehr Geld für
die Ganztagsbetreuung
Der Verwaltungsausschuss ist in verschiedenen Fragen der Ganztagsbetreuung an den Schulen durch den freien Jugendhilfeträger PädIn jetzt den Empfehlungen des Fachausschusses gefolgt. Der Beschluss umfasst im Einzelnen, dass für die Grundschule Pattensen die Kosten für die Zusatzzeit ab 12 bis 13 Uhr zunächst für 2023 übernommen werden. Für die zusätzlichen Leistungen vor 13 Uhr, die sogenannte Übergangs- und Zusatzzeit, soll mit dem Land Niedersachsen eine Regelung mindestens zur Mitfinanzierung gefunden werden. Eine Busaufsicht wird zukünftig grundsätzlich nicht mehr finanziert.
Die Kosten für die Leitungsstunden in der Hanseschule sowie in den Schulen in Pattensen, Roydorf und Luhdorf werden zusätzlich von der Stadt übernommen. Die Ferienbetreuung wird an allen Standorten mit 5000 Euro bezuschusst. Darüberhinausgehende Kosten müssen über ergänzende Elternbeiträge finanziert werden. Eine Ferienbetreuung soll es ab einer Anzahl von zehn Kindern geben. Die Standorte für die Ferienbetreuung werden überdacht und gegebenenfalls an einzelnen Schulstandorten gebündelt.
Digitalisierung
an Schulen geht weiter
Die „Kinamibetreuung“ soll an den Standorten ab dem Schuljahr 2023/24 bei einer Mindestanzahl von sechs Kindern durchgeführt werden. Alternativ ist ein höherer Eigenanteil der Eltern anzustreben. An der Alten Stadtschule wird der Ganztagsbetrieb zum Schuljahr 2023/2024 auf das Trägermodell umgestellt. Hierfür werden in den Haushalt 2023 insgesamt 70 000 Euro eingestellt. Wenn das Land Niedersachsen Handlungsempfehlungen für den Ganztagsbetrieb an den Grundschulen veröffentlicht, wird das Winsener Modell neu überprüft und gegebenenfalls modifiziert.
Die Firma CKK GmbH aus Winsen wird mit dem Ausbau der strukturierten Verkabelung der Alten Stadtschule für insgesamt knapp 204 000 Euro betraut. Zur Beschaffung von Netzwerkkomponenten schließt die Stadt nach dem Ergebnis einer öffentlichen Ausschreibung einen Rahmenvertrag mit der Firma TheCloud Networks Germany GmbH aus München ab und löst eine Initiativbestellung für die Schulen Luhdorf und Pattensen im Wert von gut 33 500 Euro aus. Für die Digitalisierung an den Schulen in städtischer Trägerschaft wird zusätzlich ein Betrag in Höhe von 395 000 Euro im Haushaltsjahr 2023 zur Verfügung gestellt. So hatte es bereits der Ausschuss für Schulen und Kindertagesstätten empfohlen.
Am Donnerstag um 19.10 Uhr beginnt der öffentliche Teil der letzten Stadtrats-Sitzung in diesem Jahr. In der Sporthalle der Schule Am Ilmer Barg in Roydorf geht es insbesondere um den Stadt-Haushalt. Die Vorsitzende des Ausschusses Wirtschaft, Finanzen, Beteiligungen und Personal sowie die Fraktions- und Gruppenvorsitzenden können dazu Grundsatzreden halten. Im Ergebnishaushalt für 2023 rechnet die Stadtverwaltung momentan mit einem Minus von knapp 2,9 Millionen Euro.
Von Björn Hansen