LK Harburg. Am Sonnabend hat es im Landkreis Harburg in Brackel und Ramelsloh Protestveranstaltungen gegen die Neubaupläne der Bahn AG gegeben. In Brackel waren laut Veranstalter, die Bürgerinitiative X-durch-Y, rund 500 Menschen vor Ort. In Ramelsloh schätzte die Polizei die Zahl der Teilnehmer auf rund 1000.
Bundestagsabgeordnete
bei Protesten
In Brackel waren unter anderem die Bundestagsabgeordneten Svenja Stadler (SPD) und Michael Grösse-Brömer (CDU), der selbst in Brackel lebt, sowie die Landtagsabgeordnete Nadja Weippert (Grüne) vor Ort und gaben Statements ab. Auf dem Sportplatz ließen die Veranstalter zudem über eine Projektion einen ICE und einen Güterzug durchfahren. Vier Fahrten pro Stunde gäbe es, wenn die Neubau-Strecke durch den Landkreis realisiert würde.
Michael Grosse-Brömer kündigte an, dass er Bundesverkehrsminister Volker Wissing beim Wort nehmen werde. Wissing hat mehrfach betont, dass es keine Planung gegen den erklärten Willen der Bürger geben solle. Es sei inaktzeptabel, wenn an Schreibtischen über die Köpfe der Menschen hinweg entschieden werde, so der CDU-Politiker.

Svenja Stadler lobte das Dialogforum Schiene und den gefundenen Kompromiss für „Alpha-E + Bremen“ als Paradebeispiel für Bürgerbeteiligung und versicherte den Bürgern, dass das Thema im Bundestag angekommen sei. Nadja Weippert warf der Bahn vor, die Themen Transparenz und Vertrauen „schäbig vernachlässigt“ zu haben. Insgesamt hatte es am Sonnabend im Landkreis Harburg und im Heidekreis rund 20 Protestveranstaltungen entlang der geplanten Neubaustrecke gegeben.