Hanstedt. Scheinwerfer leuchteten, Kameras waren in Aktion: In Hanstedt wurden drei Tage lang Szenen für den Film „Sterben“ gedreht. Dieser soll im nächsten Jahr in die Kinos kommen. Unter der Regie von Matthias Glasner wirkten die Schauspieler vor dem DRK-Seniorenzentrum am Steinberg, der Heidjer-Apotheke und auf dem Alten Geidenhof. Auch Pkw-Fahrten durch den Heideort wurden gefilmt. Dabei wurde das Auto von einem größeren Fahrzeug gezogen. Darauf saß das Kamerateam.
Weitere Drehorte sind Berlin, Hamburg, Bonn, Mühlheim an der Ruhr, Düsseldorf und Königswinter. In „Sterben“ geht es um eine Familie, die keine mehr ist. Sie haben sich schon lange verloren, das Leben hat sie auseinander driften lassen. Doch als der Tod in geradezu grotesk vielen Erscheinungen und Formen an ihre Türen klopft, begegnen sie sich wieder.
Ein Blick auf die Handlung: Der Dirigent Tom Lunies könnte eigentlich ein entspanntes Leben führen. Doch bei dem Baby seiner Ex-Freundin, für das er mittlerweile ein Ersatzvater ist, wurde ein auffälliger Schatten entdeckt. Sein bester Freund Cioran leidet an Depressionen und spielt mit dem Gedanken, sich umzubringen, während Toms Schwester dem Alkohol fröhnt und der Rausch scheinbar kein Ende findet. Dazu kommt, dass Toms Mutter froh über den Tod ihres dementen Ehemanns zu sein scheint. Dabei ist sie selber so krank, dass ihr nicht mehr viel Zeit bleiben könnte.
Absurd lustig und
todtraurig
Das klingt alles sehr düster. 180 Minuten dauert das Drama, das aber auch komödiantische Aspekte haben soll. Zu den Darstellern gehören Lars Eidinger, Corinna Harfouch, Hans Uwe Bauer und Anna Bederke. „Sterben ist ein Film über die Intensität des Lebens angesichts der Unverschämtheit des Todes. Er ist zart und brutal, absurd lustig und todtraurig, furchtbar bitter und wahnsinnig schön. Am Ende steht ein Wunder“, heißt es in der Information der Prince Film & Kultur Produktion GmbH. Die Liste der Förderer ist lang. Dazu gehören Medienboard Berlin Brandenburg, die nordmedia-Film und Mediengesellschaft Niedersachsen/Bremen und die Moin-Filmförderung Hamburg Schleswig-Holstein.
Von Christa-M. Brockmann