LK Harburg. Der Wald ist die unersetzliche grüne Lunge für Mensch und Natur. Damit der Wald seine Aufgaben erfüllen kann, ist er am besten ein artenreicher Laubwald, angepasst bereits an den Klimawandel. Wichtige Schritte dazu hat die Naturschutzabteilung des Landkreises Harburg in den Wintermonaten umgesetzt.
Allein am Büsenbachtal wurden mit finanzieller Unterstützung der Unteren Naturschutzbehörde gut 14.000 Eichen gepflanzt. Dort stehen sie weitgehend entlang des Heidschnuckenweges sowie anstelle einer Fichtenschonung.
Laubwälder
gepflanzt
Artenreiche Laubwälder wurden auch bei Maschen, Neu Wulmstorf und Asendorf gepflanzt. Daneben wurden zwei Stillgewässer in der Seeveaue bei Harmstorf gepflegt. Sie wurden entschlammt. An Este und Seeve fand Fließgewässerrenaturierung statt. Die Flußläufe wurden umgestaltet, Kies und Totholz für bedrohte Fischarten und Libellen eingebaut.
Beliebte Erholungsflächen im Büsenbachtal sind auch die Feenteiche. Die Untere Naturschutzbehörde hat die früheren Fischteiche bereits 2019 naturnah als Lebensraum für Tiere und Pflanzen gestaltet. Rohrkolben und Schwertlilien wachsen am Teichrand, die früheren Fischteiche haben sich zu einem Biotop für Amphibien, Libellen und Reptilien wie der Ringelnatter und der Zauneidechse entwickelt. Doch damit das so bleibt, müssen die Teiche auch gepflegt werden. Sie wurden jetzt entkrautet, um eine Verlandung zu verlangsamen.
Umfange Pflege
in der Heide
Umfangreiche Pflege fanden zudem in verschiedenen Heidegebieten statt. Denn sonst vergrasen und verbuschen die Heideflächen – bis hin zur Entwicklung von Wald. Damit die weiten lila Flächen auch weiter eine Augenweide und wichtiger Lebensraum für Fauna und Flora bleiben, wurde entkusselt und geschoppert, außerdem wurden Sandflächen angelegt.
Besondere Naturräume brauchen auch Kiebitz, Großer Brachvogel & Co.: Als Bodenbrüter sind diese geschützten und seltenen Vogelarten auf weite Wiesen und Weiden angewiesen. Um die Bedingungen für sie weiter zu verbessern, hat die Naturschutzbehörde Lebensräume für Kiebitz und Großen Brachvogel bei Winsen und Stelle wiederhergestellt. Ähnliche Maßnahmen haben bereits in den vergangenen Jahren stattgefunden – und sich ausgezahlt.
Für all diese Naturschutzmaßnahmen hatten die Fachleute nur wenige Wochen Zeit. „Nur der kurze Zeitraum der Winterruhe in der Natur steht für Maßnahmen zur Verfügung – und starker Frost oder ergiebiger Regen führen immer wieder zu Unterbrechungen der Arbeiten“, erklärt Armin Hirt, der bereits die nächsten Projekte in Angriff nimmt. Denn es gilt: Nach den Naturschutzmaßnahmen ist vor den Maßnahmen. „Die Vorhaben werden – und wurden – teilweise schon Jahre im Voraus fachlich vorbereitet“, erläutert Hirt. Die Flächen werden im Vorfeld intensiv begutachtet, Abstimmungen mit Nachbarn und Kommunen finden statt – „und auch ehrenamtliche Naturschützer binden wir oft intensiv ein“.