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In Tangendorf haben jetzt die Planungen zur Errichtung eines Windparks begonnen. Das Foto ist ein Symbolbild. (Foto: Wolfgang Huber/AdobeStock)

Windpark Tangendorf: Westwind soll Strom erzeugen

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Tangendorf. Es wird langsam ernst, was die Errichtung eines Windparks in Tangendorf angeht. Im vergangenen Jahr hatte sich der Wunsch bei Bürgern und Ratsmitgliedern in der Gemeinde Toppenstedt manifestiert, mit Windenergieanlagen preiswerten Strom zu erzeugen. Spätestens nach den mit Russlands Angriffskrieg verbundenen Preissteigerungen im Energiesektor nahm die Debatte ordentlich Fahrt auf und verschiedene Anbieter fielen in die Ortschaften der Kommune ein, um wohl auch für sie selbst günstige Vorverträge abzuschließen. Im Mittelpunkt des Werbens befand sich zügig Tangendorf.

Mehrere Sitzungen wurden in der Folge mit den Eigentümern infrage kommender Grundstücke abgehalten, wobei am Ende zwei Projektierer übrig blieben, die in einem Vergleich vorgestellt wurden. Die Firma Westwind konnte dabei mit ihrem Konzept eine große Mehrheit der Eigentümerversammlung überzeugen und setzte sich durch. Circa 85 Prozent der 42 Eigentümer haben demnach bereits einen Nutzungsvertrag bei der Westwind unterschrieben.

In der kommenden Gemeinderatssitzung am Dienstag, 28. März, soll ab 19.30 Uhr im Toppenstedter Gasthaus Bleecken‘s beraten werden, ob die Gemeinde selbst auch als Grundstückseigentümer auftreten möchte.

Westwind selbst hat bereits Musterverträge und eine Absichtserklärung zur Überlassung der Gesellschaftsanteile aufgesetzt, die aktuell über die Seite der Samtgemeinde Salzhausen einsehbar sind.

Dort heißt es etwa,  dass die Westwind sich bereit erklärt, der Gemeinde Toppenstedt 100 Prozent der Gesellschaftsanteile an der Betreibergesellschaft einer Windenergieanlage zum Kauf anzubieten. Bedingung ist jedoch, dass mindestens acht Anlagen in einem Windpark Tangendorf genehmigt werden.

Vorerst alles
unverbindlich

Der Kaufvertrag beinhalte dann die Übernahme der kompletten Betreibergesellschaft zu einem Festpreis und eine Ertragsvorschau über 20 Jahre. Auch wenn eine Ausschüttung von 300 Prozent prognostiziert werde, heiße das laut Westwind nicht, dass es sich dabei um Ertragsgarantien handelt. Letztlich bleibe die Absichtserklärung unverbindlich und freibleibend. Eine Verpflichtung könne für beide Seiten nicht daraus abgeleitet werden.
Am kommenden Dienstag wollen die Ratsmitglieder die vorliegenden umfangreichen Verträge sowie die Absichtserklärung erörtern, um dann abschließend eine Entscheidung zu fällen, ob in Tangendorf ein Windpark entstehen soll.
Von Andreas Urhahn