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Linus Stieler schlug in Duisburg zum letzten Mal für Fleestedt auf. Er wechselt nach Jena. (Foto: Jörg Fuhrmann)

Fleestedts Jungen bei Deutscher Meisterschaft – Linus Stieler wechselt nach Jena

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Fleestedt. Ein verpasster Anschlusszug nach Hannover, ein Feueralarm um 5.45 Uhr im Hotel, ein nicht fahrender Bus am Sonntagmorgen und 30 Grad Hitze, die gefühlt nochmal um fünf Grad höher erschienen: Das Jungen-15-Team des TuS Fleestedt hatte beim Bundesfinale der Tischtennis-Mannschaftsmeisterschaften Tage reich an Erlebnissen aufzuweisen.

Eine Teilnahme an einer Deutschen Meisterschaft war und ist immer ein besonderes Highlight. Doch bei diesen außergewöhnlichen Titelkämpfen flog schon ein leiser Windzug des Abschieds durch die Halle – bei jedem Match. Denn für Linus Stieler war es der letzte Einsatz im Fleestedter Dress. Ab der kommenden Spielzeit schlägt das beste Tischtennis-Nachwuchstalent des Landkreises für den thüringischen Verein SV Schott Jena auf.

Die Deutschen Mannschaftsmeisterschaften der Jungen 15 fanden im Rahmen der Ruhr-Games in Duisburg statt. Bei dem riesigen Event für junge Sportler aus ganz Europa wurden in 19 Sportarten Wettkämpfe ausgetragen. Die besten acht Tischtennisteams aus dem Bundesgebiet griffen zunächst in zwei Vorrundengruppen mit je vier Teams ins sportliche Geschehen ein.

Gegen die aus dem südlichen Stadtbezirk von Stuttgart angereisten Cracks vom SV Sillenbuch kassierten die jungen TuS-Akteure eine 2:6-Niederlage, bei der Linus Stieler beide Einzel gewann. Auch seinen Teamkollegen Vitus Heins, Emil Lüllau, Yann-Paul Haller, Simon Henke und Lasse Wübbe war nach diesem Auftakt klar, dass in Duisburg ein ganz anderer sportlicher Wind wehte als in der Bezirksliga, in der die Seevetaler in der abgelaufenen Spielzeit am Start waren.

Emil Lüllau (von links), Simon Henke, Lasse Wübbe, Linus Stieler, Vitus Heins und Yann-Paul Haller erlebten bei den Deutschen Mannschaftsmeisterschaften im Rahmen der Ruhr-Games ein aufregendes Wochenende. (Foto: Jörg Fuhrmann)

Im zweiten Match verbesserten die TuS-Jungs das Endresultat beim 3:6 gegen Hertha BSC Berlin etwas. Nach zwei weiteren Siegen durch Linus holte Vitus den dritten Fleestedter Zähler. Auch im abschließenden dritten Gruppenspiel gegen DJK-TTC Ober-Roden, im südhessischen Landkreis Offenbach gelegen, gab es beim 4:6 keine Punkte und doch einen Achtungserfolg mit viel Einsatz am grünen Tisch.

Die K.o.-Runde verpasste der niedersächsische Vertreter damit zwar, doch der Wettbewerb war natürlich noch nicht zu Ende. Das selbst gesetzte Ziel, nicht den letzten Platz bei diesem Turnier zu belegen, schafften die Fleestedter Jungs am Folgetag schließlich noch. Da ging es um die Ränge 5 bis 8.

Gegen Union Schönebeck (Sachsen-Anhalt) gab es nach einer 4:3-Führung für den TuS zwar nochmal eine 4:6-Niederlage, aber im letzten Match klappte es für Linus und Co. mit einem Sieg. Die Fleestedter Jungs hatten sich im Laufe der Partien an die schnellen Ballwechsel gewöhnt. 6:2 hieß es zum Abschluss gegen TTV Niederlinxweiler (Saarland). Der TuS erreichte damit den 7. Platz bei diesem Bundesfinale, und Linus Stieler untermauerte zum Abschluss nochmal seine große spielerische Klasse bei einer Bilanz von 9:1-Spielen.
 Von Ralf Koenecke