Heideregion. Der Heide-Shuttle, schon von rund einer Million Fahrgästen kostenlos genutzt, startet in die 18. Saison. Vom 15. Juli bis 15. Oktober touren die Busse mit Fahrradanhänger durch die Lüneburger Heide.
Verkehrsminister Olaf Lies lobte bei der Saison-Eröffnung in Reppenstedt das Gemeinsame beim Heide-Shuttle: „Dieses Projekt zeigt sehr eindrucksvoll, was die kommunale Seite imstande ist zu leisten. Und zwar nicht, weil sie es können, sondern weil sie es wollen.“ Getragen wird der Heide-Shuttle von den Landkreisen Harburg, Heidekreis, Lüneburg und Kommunen in der Naturparkregion Lüneburger Heide.
Bereits seit 2006 verkehrt der Heide-Shuttle regelmäßig in der Naturparkregion Lüneburger Heide und verbindet von Mitte Juli bis Mitte Oktober die Sehenswürdigkeiten und Ausflugsziele im Dreieck Buchholz in der Nordheide, Soltau und jüngst Lüneburg. Der Ringlinienverkehr mit Niederflurbussen und Fahrradanhängern ist für Nutzer kostenlos. Insgesamt habe der Heide-Shuttle in den vergangenen 17 Jahren bereits rund eine Million Fahrgäste durch die Heide-Region chauffiert, sagte Hilke Feddersen, Geschäftsführerin des Naturparks Lüneburger Heide.
Klares Bekenntnis
für gemeinsames Projekt
Das mit dem Wollen gestaltete sich zuletzt vor allem bei dem Erhalt der Ringlinie 5, die hauptsächlich im Kreis Lüneburg verläuft, schwierig. So hatten sich Stadt und Landkreis Lüneburg lange bitten lassen, um die Finanzierung der Ringlinie für die Saison 2023 zu sichern. Die Eröffnungsfeier jetzt auf dem Reppenstedters Rathausplatz darf nun als Bekenntnis der Lüneburger für das gemeinsame Projekt verstanden werden.
Der Heide-Shuttle mit Fahrradanhänger verbindet mit über 100 Haltestellen und fünf Ringlinien nicht nur die Region, sondern auch die Menschen mit ihrer Heimat. Denn rund 50 Prozent der mittlerweile rund 60.000 Nutzer pro Jahr seien nicht Touristen, sondern Einheimische.
Harburgs Landrat Rempe hob vor allem die wirtschaftliche Bedeutung des Verkehrsprojekts hervor. Denn angesichts von Rekordbuchungszahlen von rund 6,8 Millionen Übernachtungen in 2022 und einem anhaltenden positiven Trend in der Lüneburger Heide ist der Heide-Shuttle ein gutes Mittel, um zahlende Gäste in die Region zu bringen.
Touristiker hat
schon Zukunftsvisionen
Einen Blick in die Zukunft für den Heide-Shuttle wagte Ulrich von dem Bruch, Geschäftsführer der Tourismusagentur Lüneburger Heide GmbH, er träumt von einem Pilotprojekt mit autonom fahrenden Mini-Bussen wie in der Hansestadt Hamburg. „Das kann auch eine Vision für den Heide-Shuttle sein. Anders werden wir den Personalmangel bei den Busfahrern sonst nicht bewältigen können.“
Doch jetzt geht der Heide- Shuttle erstmal weiterhin mit Gelenkbussen und Fahrradan- hängern auf Tour vom 15. Juli bis 15. Oktober, jeweils fünf bis sechs Mal pro Tag zwischen 8 und 20 Uhr. Weitere Infos unter www. heide-shuttle.de
WA/Dennis Thomas