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Der Luchse-Kader ist fit und bis auf Youngster Amelie Gabriel schon vollzählig. Der 18-jährige Neuzugang für Rechtsaußen aus Buxtehude weilte zum Fototermin noch mit der deutschen U19-Nationalmannschaft bei den Europameisterschaften in Portugal.( Foto: rin)

Luchse stellen Kader vor, Coach Prelcec seine „explosive“ Marschroute

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Buchholz. „Dieses Team macht Spaß, und die Dynamik in der Mannschaft stimmt!“ Svea Geist, Mannschaftsführerin der Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten, findet, dass beides Grundlage für eine gute Saison in der 2. Handball-Bundesliga sein sollten.

Luchse-Geschäftsführer Sven Dubau und Coach Dubravko Prelcec stellten jetzt den neuen Kader für die Saison 2023/2024 vor. Und der hat sich zur Vorsaison nur unwesentlich verändert: Die 19-jährige Emma Hüge, in der letzten Saison nur gelegentlich eingesetzt, ist jetzt fester Bestandteil im Bundesliga-Kader. Für die Linksaußenposition stößt Lucia Kollmer aus dem Buxtehuder Bundesliga-Team zu den Luchsen. Die 20-Jährige laboriert aber noch an einem Kreuzbandriss und wird wohl erst zum Winter wieder fit werden.

Und schließlich begrüßt der Zweitligist mit Anja Rossignoli die 23 Jahre alte italienische Nationaltorhüterin im Team. Einzig Amelie Gabriel fehlte noch zum Start: Die Linkshänderin aus dem Buxtehuder Juniorinnen-Team spielte mit Deutschland bei der U 19-Europameisterschaft (11. Platz).
Mehr Mobilität gegen Verletzungen
Das vordringlichste Ziel für die Saison bringt Kreisläuferin Svea Geist auf den Punkt: „Wir wollen mit weniger Verletzungen durch die Saison kommen.“ Dafür habe man auch viel getan. Die Trainingspläne über den Sommer umfassten deutlich mehr Übungen für die Mobilität, mit der die Spielerinnen Verschleißverletzungen vorbeugen wollen.

Coach Prelcec, der bei den Luchsen in die sechste Saison geht, möchte natürlich jede einzelne Spielerin besser machen. Sein Fokus: „Spielabläufe sollen flüssiger laufen. Und ich wünsche mir mehr Explosivität im Antritt.“ Gerade auf diese ersten Schritte komme es im Handball an, und zwar nicht nur in den Umschaltmomenten. Dafür werden viele Agility-Übungen ins Training eingestreut.
Zusätzlich liegt das Augenmerk des Trainers auf dem Abwehrverhalten. „Da gibt es immer Verbesserungspotenzial. Ich möchte noch mehr Aggressivität und noch variabler spielen – von 6:0 über 5:1 bis zur 3:2:1 –, um den Rhythmus des Gegners unterbrechen zu können.“ Da trifft er bei Svea Geist auf offene Ohren: „Es ist schon klasse, wenn man durch eine Umstellung in der Defensive merkt, dass der Gegner plötzlich nicht mehr weiß, wo er mit dem Ball hin soll.“

Leistungsschwankungen 
weiter minimieren

Auf die großen Leistungsschwankungen aus dem Vorjahr können alle getrost verzichten. „Diese Schwankungen hatten natürlich auch äußere Einflüsse wie Verletzungen. Wir entwickeln aber gerade eine starke Teamphilosophie, bei der jede weiß, wo ihr Weg hingehen soll“, sagt Svea Geist. Und ihr Trainer ergänzt: „Konstanz kommt aus Erfahrung. Die Spielerinnen haben im letzten Jahr sehr viel gelernt und Verantwortung übernommen. Das war schon ein wichtiger Schritt.“

Die Vorbereitung der Luchse sieht ein straffes Programm bis Ende des Monats vor, ehe eine kurze aktive Frei-Phase folgt. Testspiele wird es am 15. August gegen Buxtehude II, am 18. August gegen Schwerin, am 19. August gegen Oldenburg und am 22. August gegen Buxtehude I geben, ehe Ende August das Trainingslager in Dänemark auf den Programm steht. Saisonstart ist dann am 30. August mit der ersten DHB-Pokalrunde gegen Werder Bremer, Liga-Beginn ist am 9. September mit einem Heimspiel gegen die Kurpfalz Bären.

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 Zielvorstellung

Wünsche hat natürlich auch Geschäftsführer Sven Dubau. „Ich möchte nicht da unten rumrutschen“, sagt er mit Blick auf die Tabelle. Denn vier Teams werden zum Saisonende aus der zweiten Liga absteigen, der Tabellenzwölfte spielt eine Relegation gegen einen Drittligisten. „Somit ist klar, dass wir so schnell wie möglich in einer starken Liga die nötigen Punkte sammeln, um mit dem Abstieg nichts zu tun zu haben.“
Der 300 000-Euro-Etat der Luchse dürfte weiter zu den schmalsten Budgets zählen. Dabei sind die Reisekosten gestiegen, ebenso muss Dubau den womöglich erneut steigenden Mindestlohn im Auge haben. Deswegen wären auch mehr Zuschauer wünschenswert. Durchschnittlich besuchten in der vergangenen Saison 340 Fans die Spiele der Luchse. Mindestens 400 dürfen es für die Saison gerne sein.
Von Kathrin Röhlke