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Ein Selfie nach dem Erfolg zum Jahresauftakt gegen Jena musste sein: Unser Bild zeigt das Tostedter Team mit (von links) Mia Griesel, Lotta Rose, Michael Bannehr und Ivonne Kaiser sowie Irene Ivancan (vorne) und Coach Neboisa Stevanov (hinten). (Foto: rk)

MTV-Damen ordentlich gefordert

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Angeführt von einer überragenden Irene Ivancan, setzte Tischtennis-Zweitligist MTV Tostedt seinen Erfolgskurs auch im neuen Jahr fort: Die Gäste aus Jena behaupteten sich zwar gut, wurden aber mit einer 3:6-Niederlage auf die Heimreise geschickt.

Tostedt. „Bis Ende Januar werden die verbliebenen Hinrunden-Partien durchgeführt. Danach soll auch die Rückrunde auf Bundesliga-Ebene komplett ausgetragen werden“, gab Tostedts Tischtennis-Chef, Michael Bannehr, am Rande der Zweitligapartie zwischen seinen MTV-Damen und den Gästen vom SV Schott Jena bekannt. Mit dem Liga-Neuling hatte der MTV einige Probleme, behauptete sich aber mit 6:3.

Im ersten Doppel blieb es im ersten Durchgang zwischen der erfahrenen Irene Ivancan an der Seite der 15-jährigen Mia Griesel bis zum 5:5 ausgeglichen. Dann zog das Gäste-Duo durch und holte den Auftakt-Satz mit 11:6. Ab Durchgang Nummer zwei lief es deutlich besser für die Gastgeberinnen. Setzte Irene Ivancan ihre Rückhandsäge ein, hieß es meist Ballgewinn Tostedt und letztlich Sieg in vier Sätzen. Im Paralleldoppel prägte flottes Offensivspiel die Ballwechsel. Tostedts Yvonne Kaiser und Lotta Rose unterlagen allerdings.

Yvonne Kaisers Konterspiel gegen Jenas Beste, Ece Harac, lief bei 2:1-Satzführung vielversprechend für die Tostedterin. Doch die agile Jenaerin, mit gutem Stellungsspiel ausgestattet, schaffte den Satzausgleich und brachte ihre Führung eindrucksvoll zum Sieg ins Ziel.

Netzroller entschied spannendes Einzel

Zu diesem Zeitpunkt war Irene Ivancan erst im vierten Satz angekommen. Das vielleicht beste Match des Tages hatte viel zu bieten: Die 38-jährige Tostedterin agierte technisch, spielerisch und mental auf ganz hohem Niveau. Mit der meist defensiven Rückhand nahm sie Anastassiya Lavrova den Angriffswind aus den Segeln. Blitzschnell bei kurzen Bällen am Tisch knallte sie die Kugel anschließend auf die Platte. Nach Time-out beider im vierten Durchgang passte der spektakulärste Ballwechsel nur zu gut in dieses außergewöhnliche Einzel: Ivancans Bogenball landete genau auf der Netzkante, sprang ohne große Rotation in Richtung Tischmitte, doch Lavrova bekam die Kugel und setzte das weiße Spielgerät gerade noch platziert, aber unerreichbar für die MTV-Leaderin. Im Entscheidungssatz schmolz die 4:1- und 5:3-Führung der Tostedterin zusehends, doch ein weiterer Netzroller beendet das Spiel mit einem Sieg für Irene Ivancan.

Nach Pause und Luftaustausch ließ Mia Griesel drei Sätze lang fast gar nichts zu. Schon beim Aufschlag der jüngsten Tostedterin hatte Margarita Tischenko Probleme. Auch beim Matchball war dies so. Am Nebentisch kämpfte sich Lotta Rose bei 1:2-Satzrückstand und 3:9 gegen Karlijn van Lierop auf 6:9 heran und verlor dennoch. Gesamtzwischenstand: 3:3.

Yvonne Kaiser jubelt nach Vorhandknaller

Im Match der Besten beider Teams, Ivancan und Harac, blieb das Spielniveau immer am oberen Level; und doch war Irene Ivancan an diesem Tag nicht zu stoppen. Sie siegte in vier Sätzen. Am Nebentisch lief derweil fetziges Tischtennis-Kino: Bei der 2:0-Satz-Führung von Yvonne Kaiser gegen Anastassiya Lavrova flogen die Bälle öfter wie ein Strahl über die Platte. Doch Tostedts Nummer zwei muss bis zum Entscheidungssatz und dem 11:9 zittern. Doch als ihr Vorhandknaller zwar zurückkam, doch über die Grundlinie flog, war ihr Jubel unüberhörbar.

Mia Griesel machte dann den Deckel drauf: Unaufgeregt, souverän und abgezockt bezwang sie Karlijn van Lierop mit 11:9, 11:4, 11:6. Tostedt siegte mit 6:3, und der Applaus von der Tribüne rundete den rassigen Ligavergleich passend ab.

Die MTV-Damen starten am kommenden Sonnabend, 29. Januar, in die Rückrunde, die für einige Teams schon begonnen hat. Tostedt trifft in Limburg auf TTC Staffel, dann geht es tags darauf zu DJK Offenburg.

Von Ralf Koenecke

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