Einer grandiosen Abwehrleistung verdanken die Handball-Luchse Buchholz 08-Rosengarten II jetzt einen Kantersieg in der Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein: Mit 30:8 fertigten die kleinen Luchse Fockbek ab.
Buchholz. Es wirkte fast, als gehöre die HSG Fockbek/Nübbel/Alt Duvenstedt nicht wirklich in die Oberliga Hamburg/Schleswig-Holstein. Zumindest präsentierten sich die Handballerinnen in der Buchholzer NordHeideHalle bei den Handball-Luchsen Buchholz 08-Rosengarten II weitgehend indisponiert. Siege sprangen am späteren Sonntag auch für die beiden Landesliga-Frauenteams Eyendorf und Elbmarsch heraus.
HL Buchholz 08-R. II – HSG Fockbek/N./A.↔30:8
Grundlage für den überzeugenden Erfolg der kleinen Luchse war die starke Abwehrleistung, gegen die die Gäste in der A-Staffel der Oberliga so gar keine Lösungen mit im Gepäck hatten. Die Luchse waren aggressiv und beweglich: Die Passwege wurden zugestellt, die Gegnerinnen immer wieder attackiert. So generierten die Gastgeberinnen jede Menge Ballgewinne oder zwangen Fockbek zu schwierigen Abschlüssen.
Vorne klappte auch im Positionsangriff viel. Über die „Rolle“ mit Kreisläuferin Nantke Ackmann (2), die später erstmals auch im Kader der Zweitliga-Mannschaft der Luchse mitwirkte, kamen Sophie Hartstock (4)und Anneke Ratfeld (5/4) aus dem Rückraum. Die Fäden zog Ex-Bundesliga-Spielerin Kim Land (4). Alle Feldspielerinnen konnten sich bei den Luchsen in die Torschützenliste eintragen. Das Spiel war im Grunde schon nach der ersten Halbzeit beim 12:3 entschieden.
„Unserem Team wird in der Liga viel Respekt entgegengebracht“, sagte Martin Hug, der mit Sven Dubau die Zweite der Luchse coacht, nach der Begegnung. „Wir haben keinen großen Kader, sind immer auch noch das Ausbildungsteam für die Bundesliga-Truppe. Bei den wechselnden Konstellationen und nur zwei Trainingseinheiten in der Woche sind unsere Möglichkeiten begrenzt.“
Immerhin: Die Mannschaft verfügt über individuelle Klasse und wächst auch als Team weiter zusammen. Und von Kim Land könne die jüngeren Spielerinnen in Sachen Antizipation und Spielgestaltung noch viel lernen. Klares Ziel: das Erreichen der Aufstiegsrunde, obwohl die 3. Liga für die Luchse II erst mal nicht in Frage kommt.
SV Garßen-Celle – MTV Eyendorf↔29:32
Einer geschlossenen Teamleistung hat der MTV Eyendorf den Sieg in Celle zu verdanken. Erst nach der Pause stand die MTV-Deckung in der 6:0-Formation besser. „Da haben wir das Sperre/Absetzen am Kreis besser verteidigt und Zugriff auf die Halbspielerinnen bekommen“, sagte Coach Nils Kindermann. Ein Lob kassierten die Youngster Marit Müller (6) und Mareike Matthies (5), die viel Verantwortung übernommen hätten. Nach dem 15:13 zur Pause setzte sich der MTV auf 26:19 ab. Zum Ende bekam Philine Knopp einen bösen Schlag auf den Kehlkopf, den die Unparteiischen nur mit einer Roten Karten bestraften. Beste MTV-Werferin war Jana Fröhlich mit elf Treffern.
SG Adendorf/Scharnebeck – HSG Elbmarsch↔26:30
In die Kategorie Arbeitssieg sortiert HSG-Trainer Gerd Lawrenz den Sieg beim Schlusslicht ein. Nach enger ersten Halbzeit machte es Elbmarsch im zweiten Durchgang besser und lag zehn Minuten vorm Abpfiff mit 29:21 vorne. „Danach haben wir das Spielen eingestellt“, meinte Lawrenz. Fangfehler, Ballverluste, schwache Würfe und ein nicht mehr 100-prozentiger Rückzug sorgten dafür, dass die Gastgeberinnen einen 5:1 bis zum Abpfiff hinlegen konnten. Mit 65-prozentiger Wurfeffizienz und 29 Prozent gehaltener Bälle von Keeperin Tina Behnke war Lawrenz aber zufrieden.
Von Kathrin Röhlke