You are currently viewing Flusslandschaft GmbH nutzt die Corona-Pandemie auch, um sich für die Zukunft neu aufzustellen
Der Elbe-Rad-Weg lockte viele an: „Die Gäste wollen Rad fahren“, sagt Jens Kowald von der Flusslandschaft Elbe GmbH. Foto: Archiv

Flusslandschaft GmbH nutzt die Corona-Pandemie auch, um sich für die Zukunft neu aufzustellen

Anzeige

Lüneburg. Es waren keine einfachen Monate. Das merkt man, wenn man Jens Kowald zuhört. Doch der Geschäftsführer der Flusslandschaft Elbe GmbH sieht den Tourismus in den Landkreisen Lüneburg und Harburg entlang des Flusses für die Zukunft gut aufgestellt – weil vieles im Fluss ist, wie der Tourismusfachmann diese Woche den Mitgliedern des Wirtschaftsausschusses des Kreistages berichtete.
Die jahrelange Aufbauarbeit wurde im vorigen Jahr jäh unterbrochen. Um 66 Prozent sei die Zahl der Übernachtungen in den zehn Jahren zuvor angestiegen. 2020 kam dann mit Corona der Einbruch – minus 36 Prozent im Vergleich zu 2019, ganze 134 000 Übernachtungen weniger. „Das sind acht Millionen Euro, die allein dem Tourismus nicht zu Gute gekommen sind“, rechnete der Geschäftsführer der Kreispolitik vor.
Neue Angebote wie ein Abholservice in der Gastronomie und Home-Shopping für den lokalen Einzelhandel verschafften etwas Linderung. Im Frühherbst des vorigen Jahres startet die crossmediale Kampagne „I like Elbe“ – und dann kam der nächste Lockdown, als die Kampagne gerade zündete. Dennoch ist Kowald nunmehr optimistisch. „Unsere Destination ist gut gebucht, wir müssen zum Teil auch schon ablehnen“, berichtete er über die aktuelle Situation nach den Lockerungen.
Die Elb-Touristiker haben die Zeit des Lockdowns genutzt. Ein neuer Radweg-Guide liegt vor. Kowald freut sich über eine große Nachfrage: „Die Gäste wollen Rad fahren.“ Im nächsten Jahr soll es ein neues Urlaubsmagazin geben, aber auch die Social-Media-Präsenz werde weiter wachsen. Aus den Erfahrungen des vergangenen Jahres kündigte er aber die nächste große Kampagne für das Frühjahr 2022 an, um auf der sicheren Seite zu sein.
Die Angebote an der Elbe sind inzwischen besser mit der Tourismus-Datenbank von Niedersachsen vernetzt, die Zusammenarbeit mit den Anrainer-Kommunen werde weiter verstärkt. Sie betreffe sowohl das Marketing, aber auch die Verbesserung der Infrastruktur. Dazu gehört auch eine Sprachqualifizierung. „Der internationale Gast drängt auf den Markt. Und er möchte sich auch verständigen können“, so Jens Kowald.
Erfahrungen einiger Ausschussmitglieder nach Reisen an die Ost- und Nordsee führten abschließend zur Frage, ob sich auch an der Elbe die Preise nach oben bewegen. „Wir haben 2021 stabile Preise“, versicherte der Flusslandschaft-Geschäftsführer. Von Marc Rath