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Die Geldanlage in die eigene Hand nehmen

Früher brachten Banken und Sparkassen sichere Zinsen mit relativ geringem Risiko. In Zeiten von Negativzinsen muss man heute froh sein, wenn man sein Geld unentgeltlich bei dem Kreditinstitut parken kann. Angesicht der Inflation bedeutet das aber auch, dass man damit kontinuierlich Geld verliert. Bei den vielen Alternativen zur Geldanlage muss man das aber nicht in Kauf nehmen.

Auch ohne Vorwissen kann sich jeder mit einem überschaubaren Zeitaufwand in die Materie des Investierens einarbeiten. Themen wie Anlagehorizont, Risikoneigung und zeitlicher Aufwand spielen hierbei eine große Rolle. Nur wer diese Punkte für sich selbst definieren kann, der kann auch das richtige Anlageprodukt finden. Während Anleihen und Fonds eher für eine lange Anlagedauer gedacht sind, sollte man beim Forex Trading Online immer das Marktgeschehen im Blick haben und schnell reagieren können.

Der Bankberater liefert nur Standardprodukte

Niemand sollte sich der Illusion hingeben als normaler Kunde mit einem Anlagebetrag unter 100.000 Euro in einer Bank eine individuelle Beratung zu bekommen. Bei den Verkaufsgesprächen hat der Bankmitarbeiter seine eigenen Vertriebsziele im Blick. Es wird nämlich vorgegeben, welches Produkt aktuell zu verkaufen ist. Dabei spielt natürlich auch die Provision, die durch den Abschluss erzielt wird, eine entscheidende Rolle. Weil diese von Produkt zu Produkt stark variiert kann sich kein Berater davon freimachen und achte natürlich auch immer auf den eigenen Verdienst.

Auf der anderen Seite muss man aber auch festhalten, dass gute Produkte durchaus etwas kosten. Immer nur auf kostenlose Fondssparpläne zu setzen kann auch nicht der richtige Weg sein. Entscheidend ist das Produkt, welches zu den Anlagezielen passen muss und eine gute Rendite abwerfen soll. Dabei spielen die jährlichen Kosten eine größere Rolle als die einmalig zu entrichtenden Abschlussprovisionen. Zumindest dann, wenn es sich um eine mittel- oder langfristig angelegte Investition handelt.

Informationen und Trainings im Internet

Für viele Menschen wird der Schritt von der passiven Anlage entsprechend von Bankempfehlungen hin zu einer aktiven Entscheidung ziemlich groß sein. Und es ist auch verständlich, dass es eine gewisse Angst gibt, die falschen Entscheidungen zu treffen. Es ist natürlich noch kein Meister vom Himmel gefallen. Und selbst so bekannte Investoren wie Warren Buffett haben mal schlecht Entscheidungen getroffen. Je mehr Zeit man in Recherche investiert, umso größer ist, die Wahrscheinlichkeit einen Fehlgriff zu vermeiden. Man sollte immer verstehen, wie ein Anlageprodukt funktioniert und welche Faktoren die Wertentwicklung beeinflussen. Niemals darf man blind einem heißen Tipp eines Bekannten oder gar aus dem Internet folgen.

Wenn man sich sofort in die vollen gehen will, dann kann man auch erst mal ohne Geldeinsatz üben. Gerade die Online-Banken erlauben über eine Watchlist oder auch ein Musterdepot mit Spielgeld eine Geldinvestition zu simulieren. Dabei kann man dann auch herausfinden, ob man bei einem Kursrückgang von 5 % nicht mehr schlafen kann oder ob einem das keine Sorgen bereitet. Dies kann eine wertvolle Erfahrung sein auf dem Weg zu einem selbstbestimmten und mündigen Anleger. Sollte der Bankberater dann mal wieder das Thema Geldanlage auf den Tisch bringen, dann kann man ihn ja gezielt nach Konkurrenzangeboten zum eigenen Depot fragen. Wahrscheinlich ist er dann sprachlos.

Bildquelle:
unsplash/Austin Distel