Zur Präsentation von Kulturgütern und geschichtsträchtigen Ausstellungen greifen Museen und Organisationen heute zu digitalen Hilfsmitteln. Im Wandel der Digitalisierung bieten die virtuelle Realität (VR) und erweiterte Realität (AR) neue Möglichkeiten, Geschichten vergangener Zeiten lebendig sowie immersiv erlebbar zu machen und zu visualisieren. Den Ursprung fand der Einsatz immersiver Technologien in der Unterhaltungsbranche, heute erhalten sie auch im Bereich der Kultur zunehmend Einzug. Das Lüneburger Stadtbild von früher lässt sich schon jetzt über die erweiterte Realität erneut erleben. Die Lüneburger Museumslandschaft entwickelt aktuell Themenwelten und Ausstellungen mit virtueller Realität, die Besucher in der dritten Dimension in vergangene Zeiten reisen lassen sollen.
Der Ursprung in der Unterhaltungsbranche
Der erste dokumentierte Einsatz einer VR-Technologie lässt sich bis in das Jahr 1968 zurückführen, damals hätte jedoch noch keiner vorhersagen können, welche Möglichkeiten die Entwicklungen auf dem Gebiet mit der Zeit mit sich bringen würden. Der Wunsch nach immersiven Erlebnissen etablierte sich zunächst in der Unterhaltungsbranche und feuerte hier Entwicklungen neuer Technologien an. Zwar wurde schon in den 1990ern durch Spielkonsolenhersteller Sega und Nintendo der Versuch gestartet, VR-Brillen in die Haushalte zu bringen, zu einem Durchbruch kam es jedoch nicht. Andere immersive Ideen kamen auf den Markt, so wurde beispielsweise in der Casinobranche 2006 das erste Live-Casino-Studio eröffnet, das Spielern ein virtuelles Casinoerlebnis bieten sollte. Das Konzept ging auf, heute bieten die besten Online Casinos, die auf Webseiten wie https://www.casinospezialist.com/ getestet und bewertet wurden, Live Casinos an, in denen über einen Livestream mit echtem Croupier online auf immersive Weise gespielt werden kann. Ein weiterer Schritt in Richtung virtuelle Realität war der Hype rund um das mobile Spiel Pokemón Go, das über die erweiterte Realität die kleinen Tierchen in unsere Straßen und Parks versetzte. Erst in den jüngsten Jahren schaffte es die virtuelle Realität mit VR-Headsets und immer mehr VR-Videospielen, in der Unterhaltungsbranche fußzufassen.
Hinweis: Online-Casinos sind in Deutschland grundsätzlich verboten. Die Ausnahme macht hier das Bundesland Schleswig-Holstein.
Kulturgüter und vergangene Zeiten erlebbar machen
Was in der Unterhaltungsbranche ihren Anfang fand, dringt aktuell auch in zahlreiche weitere Bereiche des Lebens vor. Die Möglichkeiten und Chancen, die die virtuelle Realität beispielsweise im Bereich der Kulturgüter und dem Tourismus bietet, sind immens. Wie auf https://www.luechow-dannenberg.de/ zu lesen, wurden an der Leuphana Universität Lüneburg bereits im Jahr 2018 erste Konferenzen abgehalten, um den Einsatz digitaler Technologien in Kulturinstitutionen zu besprechen. Über die virtuelle und erweiterte Realität können museale Präsentationen sowie historische Orte neu und immersiv erlebbar gemacht werden. Genau dies hat sich nun das Museum Lüneburg zum Vorsatz gemacht und arbeitet daran, die virtuelle Realität in die Region zu bringen. Das Museum Lüneburg und zehn weitere Partner der Umgebung wollen die immersive Technologie einführen, um es Besuchern zu ermöglichen, virtuell durch die Zeit zu reisen und Ausstellungsstücke der Museen zu erkunden. Durch den Einsatz der modernen Technologie soll das museale Kulturangebot im Wandel der Digitalisierung zukunftsfähig gemacht und für Besucher und Kulturinteressierte attraktiver gestaltet werden. Ziel sei es, bis 2021 das Angebot fertigzustellen und die Museumslandschaft der Region Lüneburg mit der Zukunftstechnologie auszustatten.
Per App auf Zeitreise in Lüneburg
Schon jetzt gibt es in den Straßen Lüneburgs eine virtuelle Zeitreise per App zu erleben. Das Stadtbild hat sich im Laufe der Zeit maßgeblich verändert, doch wer sehen möchte, wie es früher aussah, kann sich mit der Zeitsprung App Lüneburg auf digitale Weise einen Eindruck von damals machen. Die App ist seit August 2019 auf https://play.google.com/store/ kostenlos erhältlich und bringt Besuchern und Bewohnern Lüneburgs die Geschichte der Stadt näher. Zum Einsatz kommt die erweiterte Realität, um das Aussehen der Stadt von früher digital wiederzugeben. Stadttore, Mauern, Wälle und Gebäude wurden am Computer dreidimensional und realitätsgetreu rekonstruiert und werden in der Zeitsprung App Lüneburg fotorealistisch angezeigt. Mithilfe von GPS, Kompass und Karte wird der Nutzer der App durch die Stadt geleitet. Mit dem Richten des Mobilgeräts auf ein gewisses Gebäude, wird dann auf dem Bildschirm nicht das heutige Bauwerk angezeigt, sondern jenes, das sich früher dort befand. Durch die erweiterte Realität wird das damalige Stadtbild direkt an den entsprechenden Standorten eingeblendet und kann so auf immersive und realitätsnahe Weise erlebt werden.
Die Technologien der Zukunft finden zunehmend Einzug in unsere Leben. Auch vor Kulturinstitutionen macht die erweiterte und virtuelle Realität keinen Halt und verändert hier aktuell, wie Kulturinteressierte zukünftig über die Geschichte erfahren. Im Museum Lüneburg werden die VR-Ausstellungen schon bald virtuelle Zeitreisen ermöglichen.