Es gibt unzählige Versicherungsprodukte auf dem Markt, doch manche sind reiner Luxus. Wir stellen die Policen vor, die wirklich jeder haben sollte. Denn hierbei geht es um die reine Existenz.
Die Berufsunfähigkeitsversicherung
Der Beruf ist der Dreh- und Angelpunkt im Leben. Er sichert die Existenz und definiert die Identität. Nimmt man einen Kredit auf, bemisst der sich am Einkommen, denn dies bestimmt, wie viel man sich im Leben leisten kann. Einfamilienhaus oder kleine Villa mit Pool: Es hängt alles vom Einkommen ab. Je länger man in seinem Beruf tätig ist, umso besser wird man in der Regel bezahlt und umso größer sind die Aufstiegschancen. Mit dem Beruf baut man sich also etwas auf.
Demzufolge ist es eine Katastrophe, wenn man seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Und das kommt häufiger vor, als man denkt, es passiert nämlich rund einem Viertel der Erwerbstätigen. Manchmal handelt es sich um einen Unfall, der das Erwerbsleben von einem Moment auf den anderen infrage stellt. Es kann auch sein, dass der Körper aus irgendwelchen Gründen nicht mehr mitmacht. Doch immer öfter sind es psychische Gründe, aus denen jemand seinen Beruf nicht mehr ausüben kann. Wer glaubt, dass er dann durch die staatliche Absicherung aufgefangen wird, ist im Irrtum.
Der Staat zahlt im Fall einer Berufsunfähigkeit nur eine sehr kleine Rente. Wenn man generell noch arbeitsfähig ist, nur eben seinen eigentlichen Beruf nicht mehr ausüben kann, bekommt man häufig gar keinen Ausgleich. Mit diesem Wissen wird klar, dass man seinen Lebensstandard in einem solchen Fall nicht mehr halten können wird. Die Raten für das Haus, die Privatuni für die Kinder, die teuren Hobbys – all das ist in Gefahr.
Mit einer BU sichert man dieses Risiko ab. Man wählt die Höhe einer späteren Rente, die im Fall der Fälle gezahlt werden soll, selbst aus. Davon hängt dann auch die Höhe der Beiträge ab. Da auch junge Menschen berufsunfähig werden können, sollte eine solche Police am besten gleich mit dem Eintritt ins Berufsleben oder dem Beginn der Berufsausbildung abgeschlossen werden. Die Vorteile: Die Beiträge sind niedrig und die möglichen Ausschlussgründe für eine Police liegen mit hoher Wahrscheinlichkeit noch nicht vor. Das kann etwa der Fall sein, wenn man bereits einmal in psychotherapeutischer Behandlung war.
Die Unfallversicherung
Niemand, wirklich niemand ist vor einem Unfall gefeit. Sie passieren täglich und haben oftmals schlimme Folgen. Einen Unfall kann man aus dem einfachen Grund nicht verhindern, als dass man häufig nicht einmal selbst daran schuld ist. Solche Ereignisse werden ebenso durch andere Personen oder durch Umstände ausgelöst, sodass all die ganze Umsicht, die man selbst an den Tag legt, nicht zwingend etwas nutzt.
Ein Unfall reißt einen aus dem normalen Leben heraus. Alles wird auf einmal unwichtig, die Pläne des Tages, die Aufgaben auf der Arbeit, es geht nur noch darum, möglichst heil aus der ganzen Sache herauszukommen. In diesem Moment denkt auch kaum jemand an die mittel- und langfristigen Folgen, doch diese können immens sein. Durch einen Unfall wird man aus dem Berufsleben herausgerissen, man kann eine Weile nicht mehr arbeiten oder vielleicht seinen Beruf nie wieder ausüben.
Von staatlicher Seite kann man in einem solchen Fall nicht viel erwarten, sodass man nur mit einer extra angeschlossenen Unfallversicherung, wie der privaten Unfallversicherung der Gothaer, auf der sicheren Seite ist. Die gesetzliche Versicherung greift nur, wenn man auf dem Arbeitsweg oder bei der Arbeit selbst verunfallt. Doch die meisten Unfälle passieren im Haushalt oder in der Freizeit. In einem solchen Fall steht man ganz ohne Schutz da.
Wer beim Schneiden der Hecke von der Leiter fällt oder beim Reitsport oder Fußball einen Unfall erleidet oder wer nicht gesetzlich versichert arbeitet, der trägt das Unfallrisiko ganz allein. Eine Unfallversicherung ist darum besonders auch für Hausfrauen oder Hausmänner sowie für Selbstständige wichtig, die aus dem gesetzlichen Schutz ganz herausfallen. Auch Senioren und Kinder sollten mit einer Unfallversicherung geschützt werden.
Was leistet eine Unfallversicherung? Sie zahlt entweder eine einmalige Kapitalleistung und/oder eine monatliche Rente. Je nach Police springt sie auch ein, wenn ein Versicherter einen Herzinfarkt oder Schlaganfall hatte. Die Unfallversicherung übernimmt auch kosmetische Operationen oder ermöglicht einen nötigen Umbau am Haus. Die genauen Leistungen sucht man selbst aus, indem man den passenden Vertrag wählt.
Übrigens: Bei der Gothaer gibt es bis Ende Mai aufgrund der aktuellen Corona Krise eine kostenlose Kinderunfallversicherung.
Die Haftpflichtversicherung
Eine Haftpflichtversicherung zu haben, ist keine Pflicht, wie der Name vielleicht suggeriert, doch Fakt ist eines: Man haftet stets für Schäden, die man selbst verursacht, und zwar mit seinem gesamten Vermögen. Da reicht es wirklich, nur einmal unachtsam zu sein, und schon kann ein großer Schaden entstehen.
Angenommen, man verlässt das Haus und hatte das Bügeleisen nicht richtig ausgemacht. Ein Brand entsteht und das ganze Haus brennt ab. Sobald die Ursache gefunden wurde, haftet man dafür, und zwar mit allem, was man hat. Was in einem solchen Fall nicht reichen wird. Es können schnell Schäden in Millionenhöhe entstehen, darum decken die Policen von Haftpflichtversicherungen auch solche hohen Schäden ab.
Wenn man „nur“ den neuen Wagen des Nachbarn mit seinem Fahrrad böse schrammt und dieser neu lackiert werden muss, dann mag das Ganze noch gehen. Es sind vielleicht einige Zehntausend zu zahlen, was man eventuell verkraften kann. Doch hat der gleiche Nachbar durch das eigene Verschulden einen bösen Unfall und landet im Rollstuhl, ist man ebenfalls für alle anfallenden Kosten verantwortlich. Und das bedeutet, dass man seines Lebens nicht mehr froh wird (ebenso wie der Nachbar) weil man so viel Geld gar nicht erwirtschaften kann und bis ans Ende seiner Tage verschuldet bleibt. Mit einer Versicherung geht man solchem Ärger einfach aus dem Weg, denn sie springt ein, wenn man versehentlich einen Schaden verursacht hat.